Kernenergie

Die Erzeugung von Kernenergie durch kernkraftwerkKernkraftwerke (oder auch Atomkraftwerke) wird einerseits als wirtschaftlich und umweltschonend dargestellt, da keine Treibhausgase emittiert werden. Allerdings ist das Argument der Wirtschaftlichkeit nur möglich, indem die langjährigen Kosten und Risiken der Endlagerung des Atommülls ignoriert werden. Dies ist neben möglichen Unfällen, die große Teile eines Landes dauerhaft unbewohnbar machen können, eines der größten Risiken dieser Art der Stromerzeugung.

Deshalb einigte sich die Bundesregierung darauf, dass ab 2020 diese Art der Energiegewinnung eingestellt wird.
Atomkraftwerke funktionieren ähnlich wie Wärmekraftwerke, durch die im Kraftwerk vorhandenen Brennstäbe wird Wasser erhitzt (ähnlich wie bei einem Tauchsieder), der Wasserdampf steigt auf und treibt eine Turbine an. Doch nicht jeder Reaktor funktioniert gleich, es gibt unterschiedliche Funktionsweisen. Es gibt den Siedewasserreaktor, hier entsteht die Hitze dadurch, dass die Neutronen direkt durch das Wasser abgebremst werden. Hier ist der Dampf allerdings radioaktiv und muss deshalb in einem extra Kreislauf von der Turbine getrennt werden. Dies ist der bekannteste Typ von Reaktortypen. Weitere wären der Druckwasserreaktor, der Schnellen Brutreaktor und der Hochtemperarturreaktor.
Sicherheit im Kernkraftwerk ist sehr bedeutend, da mit radioaktiver Substanz gearbeitet wird. Für die nötige Sicherheit sorgen ausgeklügelte Systeme, welche den Wasser-Dampf-Kreislauf von dem Kühlwasser-Kreislauf
trennen, so gelangen keine radioaktiven Teilchen nach Außen. In Deutschland sind Siedewasserreaktoren und Druckwasserreaktoren im Einsatz, diese nutzen Wasser zum Abbremsen der Neutronen, wodurch Wärme erzeugt wird.
Das hat den Vorteil, das bei Ausfall des Kühlsystems die Zahl der gebremsten Neutronen sinkt und die Kettenreaktion abklingt. Dazu sind deutsche Atomkraftwerke mit einem Nach- und Notkühlsystem ausgerüstet.