Ökologisches Zelten

Der Ökotourismus ist der neue Trend der Zeit. Urlaub machen und dabei der Umwelt noch etwas Gutes tun. Ökotourismus ist allerdings nicht jedermanns Sache, denn es heißt dabei oftmals auf viele Annehmlichkeiten zu verzichten und vielleicht etwas mehr Geld ausgeben zu müssen. Um richtig ökologisch zu zelten ist es nicht damit getan sich auf ein einsames abgelegenes Fleckchen Erde zu begeben und dort wild loszucampen. Gut organisiertes ökologisches Zelten findet in einer adäquarten Umgebung, zumeist auf einem eigens dafür zertifizierten Campingplatz statt. Dabei muss der Campingplatz gewisse Normen erfüllen, um dieses begehrte Ökosiegel zu erhalten.

Öko-Campingplätze

Öko-Campingplätze sprießen derzeit wie Pilze aus dem Boden, doch steckt oftmals ein großer Aufwand dahinter, der sich jedoch auf lange Sicht auszahlt. Die sanitären Anlagen, der Spielplatz, die Außenmöbelierung und die Verwaltung sind aus Holz oder anderem ökologischen Baumaterial errichtet, ferner sind die Wege auf dem Zeltplatz nicht geteert. Der Kraftfahrzeugverkehr ist im Campinggelände stark eingeschränkt oder existiert überhaupt nicht.

Logischerweise sollte die gesamte Energie aus Solaranlagen oder anderen ökologischen Energiegewinnungsanlagen stammen, wobei ein Hauptaugenmerk auf das Energiesparen gelegt wird. Energiesparlampen für die Beleuchtung sind obligatorisch. Ganz fortgeschrittende ökologische Campingplätze verfügen zur Beheizung ihrer Sanitäranlagen, den Bewirtungs-, oder Verwaltungsräumen über eine Hackschnitzelheizung, die CO2-neutral die Wärme erzeugt. Mit solchen Verfahren lassen sich die Heizkosten enorm drosseln. Biologische Kläranlagen für die Abwasserentsorgung sind auf Öko-Campingplätzen noch kein Standart, doch ist das Interesse groß.

Auch die Müllentsorgung spielt eine wichtige Rolle, schon die Müllsäcke in den bereitstehenden Container sind aus leicht abbaubaren Stoffen. Gerade auf Plastik wird vielfach verzichtet, oder wenn, dann wird nur recyceltes Plastik verwendet. Mülltrennung und Kompostieren gehören zum Standart.

Eigeninitiative

Auch selbst kann man viel zum ökologischen Campen beitragen. Der erste und auch wichtigste Punkt bei einem solchen Zelturlaub ist es, den ambientalen Impakt so gering wie möglich zu halten, dazu sollte man auf einen gewissen Luxus verzichten. Mehrfach tägliches Duschen und der Verbrauch von Einwegmahlzeiten in Wegwerfbehältern sind zu vermeiden. Dies sind nur zwei Beispiele wie man aktiv einen positiven Einfluss auf die Umwelt beim Zelten ausüben kann. Gerade auf die umliegende Naturwelt gilt es besondere Acht zu geben. Offenes ungeschütztes Feuermachen kann sich fatal auswirken. Ferner heißt es ein besonderes Verständnis für die uns umgebende Natur- und Kulturlandschaft zu entwickeln und die Natur in jeder Hinsicht zu respektieren.