Natürlichkeit und Wohlbefinden ins Wohnzimmer holen

Wärme, die von Feuer ausgeht, wird oft als sehr angenehm empfunden. Außerdem heizt keine andere Heizung einen Raum so schnell auf wie ein Kaminofen. Eine Feuerstelle hat auch heute noch die gleiche Faszination wie für unsere Vorfahren – Menschen kommen dort zusammen, um gemeinsam die Gemütlichkeit zu genießen. Und auch, wenn das Holz schon verbrannt ist und nur noch die rote Glut übrig ist, bleibt noch lange genug behagliche Restwärme übrig. Aber bevor ein Kaminofen angeschafft wird, gibt es noch einige Punkte zu bedenken.

Grundsätzlich gilt: Ein Kaminofen ist genehmigungspflichtig und unterliegt der Feuerstättenverordnung. Der zuständige Schornsteinfeger muss die Nutzung erlauben und kann diese bei einem Verstoß gegen die Sicherheitsvorschriften untersagen. Ratsam ist, schon vor dem Kauf klären zu lassen, ob der vorhandene Schornstein für den Anschluss eines Kaminofens geeignet ist. Änderungen wie zum Beispiel der Anbau eines Außenschornsteins erhöhen die Kosten erheblich. Sind die Voraussetzungen für einen „klassischen“ Kaminofen nicht gegeben, bleiben immer noch nicht genehmigungspflichtige Modelle wie Ethanolkamine, für die kein Schornstein benötigt wird.

Wenn die Formalitäten geregelt sind: Viel Spaß beim Aussuchen! Dem Design sind heute kaum Grenzen gesetzt. Allerdings müssen auch kleine und mittlere Feuerstätten bestimmte Anforderungen bezüglich Sicherheit und Schadstoffausstoß erfüllen. Soll der Ofen dauernd betrieben werden, muss er auch dafür geeignet sein (sogenannte Dauerbrandöfen). Je nach Größe des Raums, der beheizt werden soll, kann die Heizleistung höher oder geringer ausfallen.
Kaminöfen können mit Scheitholz oder Pellets beheizt werden. Pellets bestechen durch ihre hohe Ergiebigkeit, die durch die äußerst geringe Restfeuchtigkeit dieses Brennmaterials entsteht. Mit Pellets betriebene Kaminöfen können mit einer Vorrichtung ausgestattet sein, bei der immer die richtige Menge nachrutscht und verbrannt wird (Schnecke genannt), was dann vor allem dem Dauerbetrieb sehr angenehm gestaltet. Holz hat eine gute Ökobilanz, weil es aus der Region stammt und keine weiten Transportwege hinter sich hat.

Übrigens: Das Verbrennen des nicht-fossilen Brennstoffes Holz ist klimaneutral, denn es wird lediglich die Menge von Kohlenstoff wieder frei, die während des Wachstums eingelagert wurde – und die auch während des Verrottens wieder an die Umwelt abgegeben werden würde. Es handelt sich also um ein Vergnügen, das ohne schlechtes Gewissen genossen werden kann und das die kalte Jahreszeit viel angenehmer macht.