Umweltverträgliche Technologien gehören zu den innovativsten und schnell wachsenden Bereichen der Hochtechnologie. Die letzten Jahre konnten einen rasanten Anstieg an neuen Ideen und deren patentierter Umsetzung verzeichnen.
Hier nur einige Beispiele für innovative Entwicklungen der letzten Jahre:
Solarzellen aus Plastik
Organische Solarzellen auf millimeterdünner Plastik mit einem Wirkungsgrad von 9,8 Prozent und einer Lebensdauer von 30 Jahren können schon bald problemlos auf Jalousien, Autodächern und sogar ganzen Gebäudewänden Energie erzeugen.
Altreifen zu Rohstoffen
War es bisher aufgrund des zu hohen Energieaufwandes unmöglich die jährlich allein in der EU anfallenden 4 Millionen Altreifen zu recyceln, wurde jetzt ein Verfahren entwickelt, welches mit Druck und Wärme diese Altreifen wieder zurück in Öl, Koks und Gas umwandelt.
Treibstoff aus Ökostrom und CO2
Ein Synthesegas aus unter Strom gesetztem Wasser, dem daraus gewonnenem Wasserstoff und dem Treibhausgas CO2 lässt sich zu Benzin, Diesel und Kerosin verarbeiten. Industriell genutzt könnte sich Deutschland damit von Ölimporten unabhängig machen.
Durstmesser
Ein kleiner Chip an Blättern misst den Druck der Pflanzenzellen. Sinkt der Druck, wird es Zeit zur Bewässerung. Dieser Chip ermöglicht nun eine genaue und viel effizientere Bewässerung und hilft kostbares Süßwasser einzusparen.
Wärme für die Industrie
Drehbare Spiegel richten das Sonnenlicht auf Absorberrohre, die wiederum heißen Wasserdampf erzeugen. Schon heute versorgt diese Technologie ganze Fußballstadien. Damit kann genauso Kühlung erzeugt werden. Ganz ohne die viele Energie, die noch heute die meisten Betriebe und Fabriken benötigen.
Sauberes Wasser durch Sonnenenergie
Da bis 2030 die Nachfrage nach sauberem Trinkwasser das Angebot bereits bei Weitem übersteigen wird, werden Wasseraufbereitungsanlagen immer wichtiger. Neuartige Filteranlagen nutzen Sonnenenergie zur Entsalzung, Säuberung und Desinfektion. Das gilt sogar für verseuchtes Wasser.
Miniwasserkraftwerke
Traditionelle Kraftwerke sind riesig und brauchen eine lange Zeit vom Bau bis zur Inbetriebnahme. Miniaturkraftwerke können besonders in unzugänglichen Gebieten Abhilfe schaffen. Sie sind nicht nur praktischer, sondern auch preiswerter. Ökologische Energieerzeugung wird so schnell ermöglicht.
Biomasse zu Kohle
Ein neuartiges Verfahren schafft das, wozu die Natur Millionen Jahre benötigte, jetzt in wenigen Stunden. Aus Bioabfall entsteht nun Biokohle. Diese kann dann wieder zur Strom- und Wärmegewinnung verfeuert werden. Das bei der sogenannten hydrothermaler Karbonisierung anfallende CO2 ist nicht höher als das, welches die verarbeiteten Pflanzen vorher durch Fotosynthese aufgenommen haben.
Solartürme in der Wüste
Endlose Spiegelfelder in den sonnenreichsten Gegenden der Welt, den Wüsten, reflektieren das Sonnenlicht auf die Spitze eines Turms. Die dort entstehende Hitze entwickelt Wasserdampf, welcher wiederum eine Turbine antreibt, die Strom produziert. Schon in wenigen Jahren werden viele solcher Sonnenwärmekraftwerke für einen immer weiter steigenden Anteil am Ökostrom sorgen.
Batterien für Ökostrom
War die Erzeugung von erneuerbaren Energien bisher immer auf Wind und Sonne angewiesen, soll sich das mit der Entwicklung von Akkus ändern. Damit kann der von Windrädern und Solarzellen produzierte Strom auch nachts und an windstillen Tagen abgerufen werden.
Sprit aus Algen
Neu gezüchtete Mikroalgen verbrauchen für ihre Entwicklung nicht nur viel CO2 und helfen damit die Umwelt zu schützen, sie können auch als Biotreibstoff und für viele umweltverträgliche Chemikalien benutzt werden.
Windräder für jeden
Sind wir zurzeit mehr an den Anblick von riesigen Windrädern gewöhnt, kann sich das schon bald ändern. Ein neuartiges Windrad, das den Energiebedarf eines vierköpfigen Haushalts decken kann, ist nur noch knapp 10 Meter hoch, mit einem Durchmesser von rund 3 Metern. Damit wird so ein Windrad auch für Haus- und Gartenbesitzer interessant.