Fotopreis für besonders engagierte Israelkritik

Auf der Seite PI-News findet sich der Artikel „Fotopreis für besonders engagierte Isralkritik“. Darin wird davon berichtet, dass der deutsche Künstler und Fotograf Kai Wiedenhöfer den Carmignac Gestion-Preis für Fotojournalismus erhalten hat, der mit 50.000€ dotiert ist. Der Fotograf gab nach dem Gewinn bekannt, das Geld in ein Aufbauprojekt im Gazastreifen zu stecken. Der Preis und die Absichten von Kai Wiedenhöfer werden in diesem Artikel beleuchtet, allerdings aus einer ganz bestimmten Warte aus, die sich wiederrum als Gegenstück zur inhaltlichen Sicht sieht.

Die Seite PI-News steht für Politcally Incorrent (Politisch inkorrekt) und sieht im Preis und dem Gewinner einen klaren Akt gegen Israel und deren Politik. Selbstbestimmt sieht die Seite sich als proamerikanisch und proisraelisch. Die Förderung von Aufbauprojekten im Gazastreifen werden als Handlung für den Islam gewertet, der in diesem Artikel aber auch in der Gesamtheit als sehr negativ eingestuft wird. Das Konfliktpotenzial gehe in dieser Meinung stark von den Palästinensern aus.

Tatsächlich hat der Fotograf Kai Wiedenhöfer scheinbar oft Partei für die islamische Seite genommen, da er den Bau der grenzenden Mauer aus Sicht der Palästinenser festgehalten hat. Die Fotobücher von Kai Wiedenhöfer sind bei Amazon, bei Buch.de sowie im Buchhandel erhältlich. Die ausdrucksstarken Bilder des Autors eignen sich gut zur Herstellung von Collagen. Die Ehrung in Form des Preises wird im Artikel als anti-jüdisch gesehen, der Bau der Mauer als Schutzzone verteidigt.

Kai Wiedenhöfer ist bereits seit mehreren Jahrzehnten aktiver Fotograf und hat für seine Arbeit im Nahen Osten zahlreiche Preise erhalten. Das schwer zu fassende Thema löst daher auch unter dem Artikel viel Gesprächsstoff in Form von Kommentaren aus. Ein ganzheitliche Meinungsbildung ist dadurch aber nicht möglich, da der Artikel zu einseitig beschrieben ist und die Kommentare oft nur bruchstückhaft die Realität widerspiegeln.

Kommentar (1) Schreibe einen Kommentar

  1. Guten Tag,
    ich bin als Doktorand der Friedens- und Konfliktforschung auf die Seite der Arbeitsstelle Friedensforschung Bonn gestoßen. Leider finde ich hier nirgends ein Kontaktfeld oder ähnliches. Gibt es Möglichkeiten sich in der Arbeitsstelle zu engagieren bzw. Treffen oder ähnliches?

    Beste Grüße,
    Frederik

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