Avatar – Aufbruch nach Pandora

Er ist der erfolgreichste Film aller Zeit und noch lange ist sein Ruhm noch nicht am Ende. Die Wellen vom Kinohit Avatar werden noch viele Jahre weit schlagen und direkten Einfluss auf die Filmwelt nehmen. Was der Philosoph in einem Aphorismus unterbringt, wurde auch in Avatar geschaffen: eine Methapher, eine Bildersprache, dessen Botschaft einfach und klar ist.

Der Vergleich zur modernen Gesellschaft – aber auch im Kontext zur Geschichte – kommt unwillkürlich, selbst wenn keine Allegorie dahinterstecken würde. Der Film präsentiert die beiden Pole Krieg und Frieden auf einem schmalen Grat, wo diese beiden Extreme zu finden sind, da lassen sich auch gut und böse nach irgendeinem Maßstab definieren. Die Maschinen dringen in das Territorium der freien Umwelt. Alles wird der menschlichen Ordnung einverleibt, was nicht spurt, das kommt in die fleischliche Pressform. Profit muss sein.

Avatar belebt dabei vergangene Mythen neu, zeigt einmal mehr in verschiedenen Formen, was ohnehin klar ist: der Sieg bestimmt sich nicht durch Technik. Die Antwort des Lebens ist viel subtiler zu suchen, als das man eine Lösung aller Probleme programmieren könnte. Krieg ist die Antwort auf die Frage nach Frieden. Der Einsatz militärischer Lösungen zur Verteidigung bringt selbst den letzten Pazifisten in der Not zum Grübeln. Ab wann lohnt sich der Kampf und welche Grenze überschreitet der Mensch in jedem Tag aufs Neue. Der Militant in Avatar hat seinen Charakter schnell auf der Skala der Aggressionsbereitschaft abgesteckt. Der Wissenschaftler meint es nur gut, alles zum Wohle der Menschheit, doch plötzlich heiligt der Zweck längst nicht mehr alle Mittel.

Avatar ist ein alter Mythos, eine alte Weisheit in neuem Gewand. Filmtechnisch eine Meisterleistung. Die Botschaft ist deutlich, kann im Kino und auf BlueRay vernommen werden, doch letztendlich springt der Funken erneut nicht von Kunst zur Realität über.

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